"Klug ist der, der sich an seine Kindheit erinnern kann."

Was ist tiefenpsychologisch fundierte Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie?

Es gibt viele verschiedene Arten von Psychotherapie. Sie unterscheiden sich darin, wie man die Entstehung psychischer Störungen erklärt und wie man versucht, sie zu behandeln. Neben der tiefenpsychologisch fundierten Pychotherapie gibt es weitere Verfahren, die häufig angewandt werden. Dazu gehören die Psychoanalyse, die kognitive Verhaltenstherapie, die Gesprächspsychotherapie oder die systemische Therapie.

Worum es bei der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie geht

trauriges kleines Monster

Eine tiefenpsychologisch orientierte Behandlung kann verschiedene Schwerpunkte haben: die Entwicklung psychischer Fähigkeiten, die Verarbeitung emotional besonders belastender Erlebnisse oder die Lösung eines (unbewußten) Konfliktes zwischen Bedürfnissen, die sich zu widersprechen scheinen. Bedürfnisse, die bei einem Konflikt miteinander in Widerstreit treten, sind zum Beispiel der Wunsch nach Sicherheit und Geborgenheit auf der einen Seite und der Drang nach Unabhängigkeit und freier Entfaltung auf der anderen Seite. Im tiefenpsychologischen Verständnis entstehen die psychischen Beeinträchtigungen dann dadurch, dass ein Konflikt (noch) nicht befriedigend gelöst werden konnte. In der Therapie soll dies erkannt und bearbeitet werden, so dass alle Bedürfnisse angemessene Berücksichtigung finden können.

Neben dem Ausdruck und der Verarbeitung von Konflikten und Belastungen im Spiel und durch Sprache ist die Beziehung, die zwischen Patient und Therapeut entsteht, entscheidend für den Verlauf der Psychotherapie. Tiefenpsychologen gehen davon aus, dass sich in dieser therapeutischen Beziehung unbewusste Bedürfnisse und Wünsche widerspiegeln, die erkannt, verändert und entwickelt werden können.

Die Bedeutung des Therapieverfahrens

Die Einteilung der Psychotherapie in verschiedene Psychotherapieschulen hat besonders in Deutschland eine lange Geschichte und wird oft sehr ernst genommen. Tatsächlich aber sind andere Dinge viel wichtiger für den Erfolg einer Psychotherapie, zum Beispiel die Persönlichkeit und die individuelle Arbeitsweise des einzelnen Therapeuten. Deshalb ist es schwer, Empfehlungen für ein bestimmtes Verfahren auszusprechen.
Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für vier Verfahren: die analytische Psychotherapie, die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie, die systemische Psychotherapie und die Verhaltenstherapie.

Stärken der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie

freudiges kleines Monster

Die Stärken der tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie liegen darin, dass sie ein umfassendes Verständnis der psychischen Störungen liefern kann. Die Therapie selbst beschränkt sich dabei darauf, die aktuell wirksamen Probleme zu bearbeiten. Dennoch bietet sie genügend Raum, um langfristige Entwicklungen psychischer Fähigkeiten zu ermöglichen.